Warum du Obst und Gemüse nicht schälen solltest
Viele mögen die Weisheit kennen: Unter der Schale stecken die meisten Vitamine. Was steckt dahinter? Bei den meisten Obst- und Gemüsesorten finden sich mehr gesunde Nährstoffe unter der Schale als im Fruchtfleisch, das bestätigt das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel. Vor allem sekundäre Pflanzenstoffe finden sich bis zu 90% im oberen Bereich bzw. in der Schale wieder. Sie besitzen nachgewiesen positive Wirkungen auf den menschlichen Körper: Beispielsweise können sie dazu beitragen den Blutdruck zu senken, sind entzündungshemmend oder antioxidativ. Allerdings gibt es auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die für Mensch und Tier giftig sind.
Die wichtigsten Gründe, warum Obst und Gemüse nicht geschält werden sollte
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Warum sitzen die Nähr- und Ballaststoffe von Obst und Gemüse in der Schale?
Man geht davon aus , dass die sekundären Pflanzenstoffe wichtige ökologische Aufgaben in der Pflanze haben. So schützen sie vor Fressfeinden, locken Bestäuber an, dienen zur Festigung oder schützen vor UV-Strahlung. Beim Apfel beispielsweise schützt das Quercetin (welches zu den Antioxidantien zählt) in der Schale, das Fruchtfleisch vor Schäden durch Sonnenlicht. Auch findet sich hier eine hohe Konzentration an Vitamin C, welches ebenfalls die Fruchtfleischzellen vor einer Oxidation durch UV-Licht schützen. Quercetin wird eine antikanzerogene Wirkung zugesprochen und wirkt auch im menschlichen Körper wie Vitamin C als Radikalfänger. Ein positiver Einfluss des Pflanzenstoffes wird derzeit im Kontext einer Alzheimer-Erkrankung diskutiert.
Des Weiteren bietet die Schale eine gute Quelle für Ballaststoffe. Diese nähren unsere guten Darmbakterien und sorgen für eine längere Sättigung. Auch im Wein macht sich ein gesundheitsfördernder Effekt bemerkbar: Da mehr Stoffe aus der Traubenschale im Rotwein als im gepressten Traubensaft verbleiben, werden ihm herzschützende Eigenschaften zugesprochen.
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In bestimmten Schalen von Obst und Gemüse können giftige Stoffe enthalten sein. Zum Beispiel enthalten die Schalen von unreifen Tomaten, Kartoffeln und Auberginen Solanin, ein giftiges Alkaloid, das in hohen Mengen gesundheitsschädlich sein kann. Bei Kartoffeln sollten zusätzlich grüne Stellen und Keime entfernt werden, da der dort vorkommende Pflanzenstoff giftig sein kann. Außerdem sind die Schalen von Zitrusfrüchten häufig mit Pestiziden behandelt. Hier lohnt sich Bioware, denn dabei gelten strengere Richtlinien für den Anbau. Gerade die Schale von Zitrusfrüchten sollte zum Kochen und Backen unbehandelt sein. Trotzdem ist es wichtig, diese Schalen gründlich zu waschen oder zu schälen, um die Aufnahme von Schadstoffen zu minimieren. Auch wenn die Schale von Avocado, Banane, Kiwi oder Mango nicht toxisch ist, empfiehlt es sich die Schale zu entfernen, da ihre Schalen schwer verdaulich oder bitter sind. Bei Gemüse sollten Zwiebeln, Knoblauch und einige Kürbissorten geschält werden.
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