Ist der Body-Mass-Index ein guter Berater beim Abnehmen?
Der Body-Mass-Index bewertet das Körpergewicht und stuft dieses in Untergewicht, Idealgewicht und Übergewicht ein. Mit steigendem Übergewicht erhöhen sich die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Daher kann der BMI schon eine grobe Rückmeldung geben, wie groß der Handlungsbedarf in Sachen Abnehmen ist.
Die Berechnung des Body-Mass-Index – BMI
Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein weit verbreitetes Maß zur Bewertung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße. Er dient dazu, einzuschätzen, ob eine Person ein gesundes Gewicht hat. Der BMI wird berechnet, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern geteilt wird.
Die Formel lautet: BMI = Gewicht (kg) / (Größe (m)²).
Beispielsweise ergibt bei einer Person mit einem Gewicht von 70 kg und einer Größe von 1,75 m der BMI 22,9. Dieser Wert liegt im gesunden Bereich, der allgemein zwischen 18,5 und 24,9 definiert ist.
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Die Bewertung des Body-Mass-Indexes – BMI
Die Bewertung des Body-Mass-Index (BMI) ist ein gängiges Verfahren, um mögliche gesundheitliche Risiken zu identifizieren. Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als gesundes Normalgewicht. Werte unter 18,5 deuten auf Untergewicht hin, während ein BMI zwischen 25 und 29,9 als Übergewicht eingestuft wird. Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas, die weiter in verschiedene Grade unterteilt ist. Hier eine Übersicht der Bewertungen des BMI mit gesundheitlichen Einschätzungen:
- Untergewicht: BMI < 18,5: Untergewicht kann auf eine Mangelernährung oder eine zugrunde liegende gesundheitliche Störung hinweisen. Es erhöht das Risiko für Osteoporose, Anämie, und Immunschwäche. Es kann auch zu Fruchtbarkeitsproblemen und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen.
- Normalgewicht: BMI 18,5 – 24,9: Ein BMI in diesem Bereich gilt als gesund und wird mit einem geringeren Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und bestimmte Krebsarten assoziiert. Es wird als optimal für eine gute Gesundheit und Lebensqualität angesehen.
- Übergewicht: BMI 25,0 – 29,9: Übergewicht ist mit einem erhöhten Risiko für eine Reihe von gesundheitlichen Problemen verbunden, darunter Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes Typ 2 und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei vielen Menschen kann dies der Beginn von weiteren Gesundheitsproblemen sein, insbesondere wenn sich der Lebensstil nicht ändert.
- Adipositas Grad I: BMI 30,0 – 34,9: Personen in diesem Bereich haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, und Gelenkprobleme. Eine frühzeitige Intervention durch Lebensstiländerungen und eventuell medizinische Unterstützung wird empfohlen.
- Adipositas Grad II: BMI 35,0 – 39,9: Das Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafapnoe, schwere Gelenkprobleme und bestimmte Krebsarten ist in diesem Bereich stark erhöht. Eine intensivere medizinische Behandlung und Gewichtskontrollstrategien werden oft notwendig.
- Adipositas Grad III (Morbide Adipositas): BMI ≥ 40,0: In diesem Bereich besteht ein extrem hohes Risiko für lebensbedrohliche Erkrankungen, einschließlich Herzkrankheiten, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, schwerer Schlafapnoe und bestimmten Krebsarten. Es gibt auch ein erhöhtes Risiko für eine verkürzte Lebenserwartung. In vielen Fällen sind umfassende medizinische Eingriffe, einschließlich möglicherweise eines Magenbypasses erforderlich.
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Kann man den BMI allein verwenden, um zu entscheiden, ob man abnehmen sollte?
Grundsätzlich ist das Streben nach dem BMI-Idealgewicht fraglich. Denn der Body-Mass-Index nichts über die Verteilung von Körperfett und Muskelmasse aus. Ein muskulöser Sportler kann ebenso in die Kategorie Übergewicht fallen, wie ein untrainierter Mensch mit hohem Körperfettanteil. Auch über den Anteil des gefährlichen Bauchfetts, gibt der BMI keine Rückmeldung. Daher sollte der BMI niemals isoliert, sondern möglichst in Verbindung mit dem Taillenumfang oder besser noch mit dem Taille-Hüft-Verhältnis betrachtet werden. Ein höherer Anteil an Bauchfett weist ein höheres Erkrankungsrisiko auf, als Fettansammlungen im Bein- und Hüftbereich.
Ebenso sagt der BMI nichts über die individuelle Gesundheitslage aus. Faktoren wie Blutzucker, Cholesterinwerte, Blutdruck und der allgemeine Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und sollten in die Entscheidung einbezogen werden. Statt nur auf den BMI zu schauen, ist es ratsam, das gesamte gesundheitliche Bild zu betrachten und möglicherweise einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren. So kann man fundierter entscheiden, ob Abnehmen sinnvoll ist, wieviel abgenommen werden soll und welche weiteren Maßnahmen die Gesundheit langfristig unterstützen.
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